Haus 136    "Paulitsch Thomas”

Obwohl dieses Haus in der Nagelschmiedgasse liegt, ist sein Haupteingang dem Grundstück der Familie Paulitsch zugewandt. Ursprünglich dürfte es ein Wirtschaftsgebäude mit Dienstbotenwohnung gewesen sein, das dem Wohnhaus Nr.94 angeschlossen war. Die Wohnräume waren durch einen Hintereingang auch von der Nagelschmiedgasse her zugänglich. In der Zwischenkriegszeit wurden sie vom Organisten und Sangmeister des MGV, Johann Hammer und seiner Gattin, einer Schneiderin, bewohnt. Der andere Teil des Hauses diente dem Kaufmann Pichler als Magazin. 

Johann Hammer soll ein genialer Musiker gewesen sein. Ältere Kirchenbesucher erinnern sich noch an sein virtuoses Orgelspiel. Daß er vor den Messen proben mußte, fand nicht immer die Zustimmung des Kirchenmesners, denn der mußte ihm die "Orgel treten”. Hin und wieder fand Herr Hammer Ersatz für den Mesner. So manches Kind empfand es nämlich als besonders ehrenvoll, etwas für den Organisten zu tun, unter anderem Frau Bretterklieber-Eybel, die schon als Siebenjährige aushalf.

 

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